Die etwa 100 Kilometer lange Ourtal Route entführt zunächst durch das Herz der ostbelgischen Eifel und anschließend in ein unberührtes Flusstal tief im Süden von Ostbelgien. Fuchs und Hase sagen sich in den majestätischen Wäldern längs des Weges Gute Nacht. Flussschleifen und Kurven entschleunigen die Fahrt. Entspannt schaltet man einen Gang runter. Lebendige Dörfer und malerisch gelegene Höfe wollen erkundet werden.
Man folgt dem Angebot gern. An manchen Uferstellen liegt Deutschland nur einen Steinwurf über die munter dahinplätschernde Our entfernt. Ganz im Süden verläuft die Route für einige Kilometer dann durch das Großherzogtum Luxemburg. Der Übergang ist freilich so fließend wie die Our selbst, die sich in ihrem Lauf durch Staatsgrenzen nicht aufhalten lässt. Was auch für das nachbarschaftliche Verhältnis im ostbelgischen Dreiländereck gilt.
Der Austausch unter Nachbarn prägt den heutigen Alltag mehr als die Grenze, für deren einstige Abriegelung etwa die mittelalterliche Burg Reuland steht. Nicht von ungefähr heißt das moderne Kultur-, Konferenz,- und Messezentrum von St. Vith, dem größten Ort an der Ourtal Route, „Triangel“. Der Name ist Programm.