Auf Holzstegen überquert ihr die sumpfigen Wiesen des Hohen Venns. Im Frühling könnt ihr hier das Wollgras bestaunen. Wie kleine Wölkchen am Stiel wiegen sich die Halme sanft im Wind hin und her. Vereinzelt ragen die kahlen Skelette einstiger Fichten aus der Moorlandschaft empor. Die Bäume fielen einem Brand im Jahr 2011 zum Opfer und verleihen der Landschaft seither einen gespenstigen Anstrich. Vor allem bei nebligem Wetter ein Anblick mit Gänsehautgarantie! Das Wasser der meisten Tümpel ist vom torfigen Boden schwarz verfärbt. Das Venngras leuchtet an sonnigen Tagen Rot-Orange und bildet einen hübschen Kontrast mit seinen kräftigen Farben.
Nach etwa einem Drittel der Strecke passiert ihr ein Kreuz. Das ist das Kreuz der Verlobten und eine traurige Geschichte ist mit diesem Kreuz verbunden. Lest die Geschichte auf der nahegelegenen Infotafel nach. Nicht weit vom Kreuz entfernt, steht ein Grenzpfahl, ein Stein genauer gesagt. Er markierte einst die Grenze zwischen Belgien und Preußen. Die Buchstaben seitlich zeigen an, wo jeweils die beiden Länder liegen. Ansonsten könnt ihr Birken, Heidekraut und Farn am Wegesrand entdecken und ein kleiner Bach taucht immer mal wieder aus dem Dickicht auf, wo er leise vor sich hin plätschert.