Der inzwischen stillgelegte Bahnhof Raeren ist mit seinen technischen Anlagen größtenteils noch im Originalzustand erhalten. Der Bahnhof wurde 1885 in Betrieb genommen, als mit der Vennbahn eine Bahnlinie von Aachen bzw. Stolberg über Monschau und Sankt Vith bis hin nach Luxemburg eröffnet wurde. 1887 folgte eine Verbindung des Bahnhofes mit der wichtigen Eisenbahnlinie Aachen-Lüttich. Mit Inkrafttreten des Versailler Vertrages im Februar 1921 wurde der Raerener Bahnhof zum Grenzbahnhof zwischen Deutschland und Belgien. Er diente sowohl der Abwicklung von grenzüberschreitendem Personenverkehr als auch dem Güterverkehr. Die Beförderung von Personen wurde nach dem Zweiten Weltkrieg nicht wiederaufgenommen. Auch der Güterverkehr nahm nach dem Zweiten Weltkrieg stetig ab und wurde in den 1990er Jahren eingestellt. Heutzutage führt der 125 Kilometer lange Vennbahnradweg (www.vennbahn.eu) auf der ehemaligen Bahntrasse zwischen Aachen und Troisvierges am Bahnhof Raeren vorbei. Er ist einer der längsten Bahnradwege Europas. Der Café-Pavillon am Stellwerk lädt Radler und Spaziergänger zur Rast in historischer Kulisse ein: Zu besichtigen sind die Schienenstellwerke von 1885 und eine über 100 Jahre alte Drehscheibe zum Wenden von Lokomotiven. Zahlreiche historische Signalanlagen garnieren das historische Ensemble.