Das Gemeinschaftsbackhaus in Recht wurde um 1840 wahrscheinlich von den Tiroler Steinmetzfamilien Zangerle, Starck, Graf und Meyer erbaut. Diese hatten sich zwischen 1725 und 1735 in der Nähe eines Schiefersteinbruches angesiedelt und später das Backhaus errichtet. Am Gemäuer des Backhauses sind die Schieferschichten gut erkennbar. Die verwitterten Schiefersteine sind Hinweis darauf, dass der Stein aus den oberen Schichten des Stollens stammt, da der Stein aus den tieferen Schichten wesentlich kompakter ist.
Das Backhaus besteht aus dem Hauptraum, in dem man früher arbeitete, und einem niedrigeren Anbau, in dem sich der eigentliche Ofen befindet. Dieser besteht aus Mauerziegeln gebrannten Ziegeln und einer Bodenplatte aus Beton. Vor ihm erhebt sich im Hauptraum der Schornstein, der im unteren Teil konsolenartig aus Schiefersteinen und darüber aus Tonziegeln errichtet ist. Die Wände des Backhauses sind aus rohen Schiefersteinen und Lehm zusammengesetzt. Dagegen bestehen Tür- und Fensterlaibungen aus geschnittenen Schieferblöcken.
Bei Arbeiten im Umfeld des Backhauses, wurde an der Südseite ein tiefer Brunnen mit massiver Schiefersteinfassung entdeckt. Das Gemeinschaftsbackhaus steht seit 1994 unter Denkmalschutz.