Der ehemalige Bahnhof von Burg-Reuland, ein roter Backsteinbau, liegt an der historischen Bahnlinie, die Aachen und Luxemburg miteinander verband.
Um 1900 war dies eine viel befahrene Zugstrecke, auf der Kohle nach Luxemburg und Eisenerz nach Aachen transportiert wurde. Über seine industrielle Bedeutung hinaus, stellte die Bahnlinie für die Bewohner der Eifel-Ardennen-Region aber auch die Möglichkeit dar, zur Arbeit und zum Handel in größere Städte wie Sankt Vith, Malmedy oder Aachen zu gelangen.
Als 1919 durch den Versailler Vertrag die Kreise Eupen und Malmedy aus preußischer Herrschaft unter die Obhut der belgischen Krone wechselte, verlor die Bahnverbindung an Bedeutung. Die Verbindung von Aachen nach Luxemburg wurde durch das Moseltal umgeleitet, so dass der Zugverkehr deutlich abnahm. Während der zwei Weltkriege wurde die Bahnlinie im Wechsel vom deutschen bzw. alliierten Militär betrieben.
Nach dem Zweiten Weltkrieg waren die Zerstörungen aber derart massiv, dass die Linie nach und nach stillgelegt wurde und der Güterverkehr in den 1960er Jahren komplett auf die Straße verlagert wurde. Seitdem ist die „Vennbahn“ genannte Verbindung stillgelegt. Sie wurde später als Radweg wiederbelebt und heutzutage genießen zahlreiche Radfahrer die durch viel Natur führende auto- und steigungsarme Strecke auf dem Vennbahnradweg zwischen Aachen und Luxemburg.