Die einzigartigen Heckenlandschaften rund um Lontzen können auf vielfältigen Wanderwegen erkundet werden. Eine Besonderheit dieser Wanderrouten sind die zahlreichen Hohlwege und Stiegelpfade. Da im Mittelalter Straßen meist nicht befestigt waren, entstanden durch jahrhundertelange Nutzung mit Fuhrwerken und Vieh sowie abfließendes Regenwasser tief in das umgebende Gelände eingeschnittene Hohlwege. Zu den schönsten Hohlwegen zählen die Semmelgasse (Knotenpunkt 36 in Richtung Knotenpunkt 80), die Waugasse (Knotenpunkt 93 in Richtung Knotenpunkt 21), die Heesgasse (Knotenpunkt 32 in Richtung Knotenpunkt 4), die Hellendergasse (zwischen Knotenpunkt 12 und 92) und die Teufelsgasse (Knotenpunkt 63 in Richtung Knotenpunkt 12). Sind die Hohlwege oft Relikte historischer Straßen, so sind die Stiegelpfade teils sehr alte Fußwege, die Dörfer und einsam gelegene Gehöfte miteinander verbanden. Die sogenannten Stiegel sind Durchlässe aus Holzpfählen oder Steinen, oft auch Wipp- oder Drehtürchen, die dem Weidevieh den Weg versperrten, den Menschen aber Durchgang bieten. Ab Herbesthal startet beispielsweise am Gebäude „Zur Alten Schmiede“ in der Tivolistr. 11 ein 7,5 Kilometer langer Stiegelweg. Man trifft jedoch generell auf allen Wanderpfaden der Region auf Stiegel und Hohlwege.
Wandern nach Knotenpunkten: https://www.ostbelgien.eu/de/wandern/knotenpunkt-netzwerk