Die ursprüngliche Abtei wurde gegen Ende des 10. Jahrhunderts erbaut. Das symbolträchtige Gebäude wurde 1689 von den Truppen Ludwig XIV. zerstört. Nach der Französischen Revolution wurde das ab 1776 nach den Plänen des Lütticher Architekten Antoine Galhausen wiederaufgebaute Gotteshaus zunächst als Pfarrkirche und dann als Tischler- und Schreinerwerkstatt genutzt, bevor es 1818 an die Stadt Malmedy verkauft wurde und in den 1920er Jahren den Status einer Kathedrale erhielt. Diese fasziniert durch ihr schlichtes und geradliniges Erscheinungsbild sowie das einfache und dennoch hochwertige Dekor.
Innere Schlichtheit
Die äußerliche Schlichtheit ist auch im Inneren wiederzuerkennen. Das lichtdurchflutete
Innere der Kirche wurde nicht zuletzt durch den Lütticher Stuckkünstler François-Joseph Duckers geprägt, der einen Großteil des Dekors gestaltete, wie unter anderem die Verzierungen der Kuppel oder die Abbildung der Maria Himmelfahrt auf der Frontspitze des Chors.
Fenster
Die Glasfenster der Kathedrale stammen aus dem Jahre 1951. Die Fenster des Chorraums repräsentieren die sechs Heiligen Petrus, Paulus, Quirin, Remaklus, Géréon und Helena in Form von Medaillons.
Orgel
Die Orgel gilt als das Prunkstück der Kathedrale. Sie wurde von 1780 bis 1783 vom Lütticher Orgelbauer Mathieu Graindorge gebaut und später mehrfach restauriert.
Holzkanzel
Holzkanzel im Louis-XIV-Stil aus dem Jahr 1779.
Hochaltar
Hochaltar aus Marmor aus dem Jahr 1877
Silbernen Reliquienbüsten
Silberne Reliquienbüsten des heiligen Géréons und seiner Begleiter
Heiligenschrein
Die Holztruhe mit dem Reliquienschrein des Hl. Quirinus aus dem Jahre 1698.
Altar der Jungfrau Maria
Marmoraltar der Heiligen Jungfrau von 1773
Beichtstühle
Die vier Beichtstühle der Kathedrale stammen aus dem Jahr 1770.