Das kleine Gotteshaus war Teil einer Leprakolonie, die hier im 12. Jahrhundert errichtet wurde. Nach einer verheerenden Pestepidemie mit rund 200 Opfern organisierte die Bevölkerung Pilgerfahrten und Prozessionen. Im Jahre 1741 – in einem Moment großer Verzweiflung – spendete der aus Faymonville stammende und in Köln lebende Nicolas Lejeune den Benediktinern eine hölzerne Madonnenfigur. Bald schon wurde sie als „Notre-Dame der Kranken“ verehrt wurde. Da die Pest kurze Zeit später ihr Ende fand, wurde die Kapelle der Heiligen Jungfrau gewidmet. Die Statue wurde 1998 gestohlen und ist seither spurlos verschwunden. Die vielen Votivtafeln im Kircheninneren erinnern noch heute an den Marienkult längst vergangener Tage.