Wie die Kirchen von Büllingen, Amel, Thommen und Neundorf steht die Manderfelder Pfarrkirche möglicherweise auf den Grundmauern eines fränkischen Königshofs.
Die Pfarrkirche ist ein einschiffiger Bruchsteinbau aus dem 16. Jahrhundert. Der Westturm ist wesentlich älter. Das Wappen des Trierer Kurfürsten Richard von Greiffenclau (außen am Turm) weist auf eine Stiftung hin.
Neugotische Hochaltäre
Nach zahlreichen Umbau- und Renovierungsarbeiten der Kirche im Laufe der Jahrhunderte sind die rund 100 Jahre alten neugotischen Hochaltäre 2011 wieder an ihrem ursprünglichen Standort aufgebaut worden.
Seitenkapelle
In der Seitenkapelle der Kirche befinden sich neugotische Statuen (1903) der vier Evangelisten mit ihren typischen Attributen: Matthäus mit dem Engel (symbolisiert das Menschliche), Lukas mit dem Stier (Opfersymbol), Markus mit dem Löwen (Glaubensstärke), Johannes mit Adler (Symbol für das Geistige). Es bestehen allerdings verschiedene Auslegungen für die Attribute.
Die Empore ist durch eine Inschrift auf das Jahr 1781 datiert.
Auf dem ehemaligen Friedhof hinter der Kirche befinden sich 14 Stationen eines Kreuzweges auf mannshohen Rotsandsteinsäulen. Im Jahr 1765 wurden die Bildstöcke von den Pfarrangehörigen gestiftet. Die barocken Reliefs zeigen den Leidensweg Christi; auf der Rückseite ist jeweils der Name des Stifters vermerkt. Ungewöhnlich ist die Darstellung der 14. Station in Form einer Grablegungsgruppe, die in einem kleinen Bauwerk untergebracht ist. Dieses Bauwerk wird im Volksmund Siebenschläfer-Häuschen genannt.