Die St. Josef Kirche wurde Mitte des 19. Jahrhunderts nach Plänen des Kölner Dombaumeisters Statz erbaut. Sie ist das bedeutendste Denkmal des Historismus in Eupen. Dieser neugotische Stil ist einzigartig.
Das Mittelschiff hat eine Höhe von 15,75 m während die Seitenschiffe nur 7,60 m hoch sind. Die wuchtigen Pfeiler stehen in keinem rechten Verhältnis zur Größe der Kirche, wurden aber in dieser Form durch Baumeister Statz entworfen.
Das Fenster im linken Querschiff zeigt Episoden aus dem Leben des hl. Josef und im Maßwerk die sieben Gaben des hl. Geistes: Weisheit, Verstand, Wissenschaft, Rat, Stärke, Frömmigkeit und Gottesfurcht.
Die Kanzel wurde1864 in Roermond geschnitzt und zeigt eine schöne Darstellung der Bergpredigt.
Der linke Seitenaltar zu Ehren der schmerzhaften Muttergottes ist ein Geschenk der Frauen und Mädchen Eupens aus dem Jahre 1864.
Der Hochaltar wurde 1864 zu Ehren der Allerheiligsten Dreifaltigkeit errichtet. Links die Statuen des hl. Nikolaus, des hl. Josef, rechts die des hl. Johannes des Täufers und des hl. Lambertus, Patrone der Eupener Kirchen.
Der rechte Seitenaltar zeigt eine Darstellung der Gottesmutter mit dem Jesuskind, die dem hl. Dominikus den Rosenkranz reicht. Dieser Altar, ursprünglich dem hl. Severus geweiht, ist ein Geschenk der Eupener Weber.
Die Statue der Gottesmutter (G. Breuer - Aachen 1875) wird in jedem Jahre zum Mai-Altar hergerichtet.
Im Fenster des rechten Querschiffes sind Szenen aus dem Leben des hl. Josef zu sehen, der überall bescheiden im Hintergrund steht. Auf die christlichen Tugenden wird im Maßwerk dieses Fensters hingewiesen.
Die Orgel wurde 1874 von den Unterstädter Werkmeistern gestiftet und 1929 in der heutigen Form mit der Statue der hl. Cäcilia erneuert.