Der Standort der fachgerecht restaurierten Kirche von Burg-Reuland hat eine lange Geschichte, die bis ins Jahr 1213 zurückreicht. In einer Urkunde wurde bereits damals eine Kapelle in Rullant erwähnt.
Im Jahre 1771 wurde an Stelle der Vorgängerbauten durch den Baumeister Ferdinand Stark eine größere Kirche erbaut, die dem heiligen Stephanus geweiht wurde.
Sehr auffällig ist die zwiebelförmige Kirchturmspitze der Pfarrkirche. Der aus Tirol stammende Baumeister hatte sich in Recht niedergelassen und diese Bauform aus seiner Heimatregion mitgebracht und an der Reuländer Kirche umgesetzt. Auch das rundbogige Portal der Kirche mit einem Rahmen aus Rechter Blaustein und die Madonna in der Muschelnische dürften Arbeiten des Baumeisters Starck sein.
Im Inneren glänzt die Kirche mit einer barocken Ausstattung. Ein aus belgischem Schiefer gefertigter Sarkophag erinnert an einen der Herrscher der Burg: Balthasar v. Pallant († 1625) und seine Frau Elisabeth (†1614). Der spätbarocke, bzw. Rokoko- Hauptaltar aus dem Jahr 1750 ist den Pfarrpatron Stephanus und Eligius geweiht und wird von einem Kreuz und betenden Engeln überkrönt. Die beiden Seitenaltäre sind der Muttergottes und dem heiligen Joseph geweiht. Links neben dem Altar befindet sich eine Statue der heiligen Lucia, die als Schutzpatronin bei Halsschmerzen angerufen wird. Die Orgel der Kirche stammt aus dem Jahre 1862 und wurde von den Orgelbau-Brüdern Müller aus Reifferscheid erbaut.