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Rocherath-Krinkelt

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Rocherath-Krinkelt

Hecken im Randgebiet des Hohen Venns

Die Zeugen vergangener Epochen

Hecken erfüllten früher einmal eine wichtige landwirtschaftliche Funktion. Sie wurden von Bauern angepflanzt, um die Felder und Vieh in Dorfnähe einzuzäunen. In bestimmten Gegenden wie hier um Rocherath hat sich das Heckennetz im 19. Jahrhundert ausgeweitet. Mit der Industrialisierung der Landwirtschaft gingen seit den 1970er Jahren ein Teil der Hecken verloren. Heute sind Heckenlandschaften wichtiger Bestandteil der historisch gewachsenen Kulturlandschaften in Europa.

Orte von Interesse

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Panoramatafel Rocherath-Krinkelt

Hecken sind ein wesentlicher Bestandteil der Landschaft um Rocherath und Krinkelt. Diese Panoramatafel liefert wichtige Hintergrundinfos dazu. Die Lauschtour "Wasserkraft, Schmuggel und Ardennenoffensive" führt an diesem Aussichtspunkt vorbei.

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Landschaftsrahmen „Heckenbilder“

Der Landschaftsrahmen „Heckenbilder“ lädt zu einem Blick auf diese ganz besonderen Elemente der belgischen Eifel ein – den typischen Heckenlandschaften. Die beiden Nistkästen stehen dabei symbolisch für den Schutz von bedrohten Tierarten wie etwa dem Feldsperling.

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Wirtzfeld

Der idyllische Ort Wirtzfeld liegt an der Holzwarche auf 580-610 m ü.M.  und unweit des Bütgenbacher See. Malerische Hohlwege mit alten Baumalleen prägen den Dorfrand.

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360° Ansicht

Wirtzfeld: St.-Anna-Pfarrkirche

Im 16. Jh. wurde der heutige spätgotische Bau, offenbar an Stelle eines Vorgängerbaus, an den älteren Turm angebaut. Im 18. Jh. wurden die gotischen Spitzbogenfenster, dem Geschmack der Zeit entsprechend, zu Rundbogen umgewandelt. Das Innere wurde ganz mit barockem Mobiliar ausgestattet. Das Kirchenschiff wird von einem bemerkenswerten gotischen Netzgewölbe überragt. Die zahlreichen Schlusssteine sind Ausdruck hiesiger Volkskunst. Zu erkennen sind Darstellungen eines Kruzifixes, eines betenden Engels, des hl. Jakobus des Älteren im Pilgergewand und mehrere Blüten. Die auffallend großen Schlusssteine des Chores bilden in ihrer Ausführung einen Gegensatz zu denen des Schiffs. Die Deutung der beiden Darstellungen ist unklar. Ein Kleinod gotischer Schnitzkunst ist die Gruppe der Anna Selbdritt aus dem 15. Jh. Diese Kölner Arbeit zeigt die Wirtzfelder Pfarrpatronin Anna mit ihrer Tochter Maria und ihrem Enkel Jesus. Die Gruppe ist in einer neugotischen Nische befestigt. Die hl. Apollonia Sie erlitt 249 den Märtyrertod. Die Heiligenlegende kennt zwei Fassungen. Während eines gewalttätigen Angriffs gegen die Christen wurde Apolonia trotz ihres untadeligen Lebenswandels von einer Menschenmenge angegriffen und nach ihrer Weigerung, den Göttern zu opfern, mit Steinen auf die Wange geschlagen, bis ihr die Zähne ausfielen. Nach anderer Überlieferung riss ihr ein Henker die Zähne einen nach dem anderen mit einer Zange aus. Neben der Märtyrerpalme und einem Buch erkennt man sie an ihrem Hauptattribut, einer Zange mit Zahn. Sie wird bei Zahnschmerzen angerufen. Die Orgel wurde 1970 durch die Merksteiner Orgelbauanstalt Sankt-Willibrord (D) errichtet und umfasst ein Hauptwerk, ein Rückpositiv und Pedal mit insgesamt 14 Registern.  

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360° Ansicht

Bütgenbacher See

Der 120 Hektar große Bütgenbacher See ist der Nabel einer typischen Eifel-Landschaft, umgeben von unberührter Natur, großen Wäldern, weiten grünen Landstrichen und Naturschutzgebieten. Am Rande des Sees befindet sich das Zentrum Worriken mit seinem Multi-Aktiv-Freizeitangebot vom Feriendorf und Camping über eine breite Sport- und Wassersportpalette sowie Klettergarten, VENNtastic Beach (8.000 m2 Badestrand), bewachter Badezone von 2000m2 bis zu Inseln zum Sonnen, Trampolin (7m) und Klettereisberg (5m).  

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Arten von Hecken in den Randgebieten des Hohen Venns

Scher-/Schnitthecken Scherhecken sind zwischen 1,20 m und 2 m hoch und selten tiefer als 30 cm. Sie benötigen einen jährlichen Schnitt. Diejenigen, die nicht jährlich geschnitten werden, sind breiter und buschiger. Die Hauptgehölzart ist Weißdorn. Er blüht Anfang Mai vor allem an den nicht geschorenen Ästen. Hecken mit Baumdurchwuchs Meistens aus Rotbuche. In mehr oder weniger regelmäßigen Abständen lässt man einzelne Bäume durchwachsen. Variante: Weißdornhecken mit Buchen¬durchwüchsen. Hausschutzhecken Bis zu 8 m hoch und bis zu 1 m tief. Hausschutzhecken meistens aus Rotbuchen dienten vor allem in den höher gelegenen Eifeldörfern als Schutz gegen Wind und Wetter.

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Funktionen von Hecken

Neben ihrer ursprünglichen Funktion als Abgrenzung haben Hecken weitere Bedeutungen: Sie beeinflussen das Mikroklima, bieten dem Vieh Schutz vor Sonne, Regen und Wind (bei kalten Winden gibt es hinter den Hecken einen Temperaturunterschied von bis zu 5 Grad Celsius) und verhindern durch ihre Wurzeln die Bodenerosion. Ein starkes Netz aus Hecken und Bäumen trägt zum Erhalt der heimischen Pflanzen- und Tierarten bei und verleiht der Landschaft Struktur und Vielfalt. Hecken bieten Lebensraum, Unterschlupf, Nahrung und sind wichtige Verbindungskorridore für Tiere wie Feldhase und Fuchs. Unterschiedliche Pilze und Wildkräuter finden am Fuße der Hecken ideale Lebensbedingungen.

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Rocherath-Krinkelt

Das aus den Ortsteilen Rocherath und Krinkelt bestehende Dorf ist das höchstgelegene Belgiens mit 650 m über dem Meeresspiegel. Von Nordwesten bis Osten ist es umgeben von großflächigen Waldgebieten. Rocherath-Krinkelt liegt im deutsch-belgischen Naturpark Hohes Venn-Eifel, dessen Täler, wie beispielsweise das Holzwarchetal, ausgewiesene Naturschutzgebiete sind. Im Frühjahr blühen hier Tausende von wilden Narzissen.

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Rocherath: Pfarrkirche St.Johannes-der-Täufer

Nachdem die große neugotische Kirche von 1907 durch die heftigen Frontkämpfe 1944-45 gänzlich zerstört wurde, errichtete man 1953 ein neues Gotteshaus. Wenn man die Pfarrkirche von außen betrachtet, erkennt man sofort den Einfluss der italienischen Architektur: Da sind zunächst der Campanile, der freistehende Glockenturm, und die vielen kleinen Rundbogenfenster der Fassade und des Turmes sowie am Haupteingang die großen Arkaden mit den kleinen Arkaden darüber (eine Konstruktion, die uns an die alten Bauten der römischen Aquädukte erinnert). Die riesige Steinskulptur über dem Haupteingang, den Kirchenpatron Johannes den Täufer darstellend, wurde vor Ort aus einem Stück Stein gemeißelt. Das große Wandgemälde im Chor zeigt Christus, den Gekreuzigten, auf dem Kalvarienberg. Unter dem Kreuz stehen Maria, seine Mutter, und der Jünger Johannes. Zugleich ist dieses Bild aber auch eine Darstellung des Weltgerichts: rechts vom Kreuz die Menschen, die Gutes getan haben (darunter Papst Pius XII), und links die Mächte des Bösen: Krieg, Nationalsozialismus (angeführt durch einen berittenen Kriegsherrn) und Kommunismus. Dieses Bild ist ein Zeugnis der Nachkriegszeit, aus der Zeit des „Kalten Krieges“. Alle Keramikarbeiten im Inneren der Kirche (Kreuzweg, Seitenaltäre, Hauptaltar, Predigtstuhl, Tabernakel, Taufstein, Ständer für die Osterkerze) sind das Erstlingswerk des damals jungen belgischen Künstlers André Pirlot. Die Kirchenfenster sind nach den Entwürfen des Raerener Künstlers André Blank gestaltet. sein Ziel war es, dass der Besucher der Kirche durch das Spiel von Licht und Farben aus der Dunkelheit zum Licht geführt werden soll. Daher werden die Kirchenfenster zunehmend heller, je weiter man in der Kirche nach vorne schreitet.

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Gedenkstätte Hasselpath

Rocherath Richtung Wahlerscheid. Der Weg zur Gedenkstätte zum Zweiten Weltkrieg ist ausgeschildert.  Rundgang mit Infotafeln. Der Waldabschnitt „Hasselpath“ sowie die umliegenden Ortschaften Rocherath und Krinkelt galten als Nahtstelle der Ardennenoffensive. Hier fanden im Dezember 1944 erbitterte Kämpfe zwischen Deutschen und Amerikanern statt. In diesem Waldgebiet lag unter anderem die 99 US-Infanteriedivison, eine Einheit mit 10.000 jungen und unerfahrenen Soldaten. Von anderen Einheiten wurden sie "Battle Babies" genannt. Auf einem Wanderweg von 800 m Länge, der 100 m nach der Infotafel links in den Wald führt, zeichnen neun Infotafeln ein lebendiges Bild von den Schützengräben, in denen die Soldaten sich mit ihren Maschinengewehren und Granatwerfern verschanzten. Schützengräben sowie Überreste von Erdbunkern, Gefechtsstätten und Erdlazaretten zeugen heute noch von den damaligen Ereignissen.

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