Sankt Vith
Eine von der Geschichte gezeichnete Stadt
Urlaubsziel mit hohem Erholungsfaktor
Die Stadtgemeinde Sankt Vith befindet sich an der Schnittstelle zwischen der Eifel- und Ardennenregion. Durch die hervorragende, verkehrstechnische Lage, das grüne Umfeld sowie die vielen Freizeitangebote bietet die Feriendestination einen hohen Erholungsfaktor. Auch bei Feinschmeckern ist Sankt Vith ein Begriff, denn in den hochklassigen Restaurants kann man lokale und internationale Küche genießen.
Orte von Interesse
Panoramatafel Sankt Vith
Die Panoramatafel befindet sich 500 m vom Radweg „Vennbahn“ entfernt und zwischen dem Wanderknotenpunkt 21 und 23 entlang des Walleroder Wegs. Eine Luftaufnahme der Stadt ermöglicht eine perfekte Orientierung. Das Stadtzentrum mit seinen Cafés, Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten ist nur einen Steinwurf entfernt und lohnt einen Abstecher.
St. Vith – eine von der Geschichte gezeichnete Stadt
Sankt Vith entwickelte sich vermutlich ab 900 n. Chr. zum Markt- und Pilgerort. Maßgeblich für diese Entwicklung waren zwei Handelsverbindungen: Die Römerstraße von Reims nach Köln und die Verbindung der Abteistädte Malmedy und Prüm kreuzten sich auf dem Sankt Vither Plateau. Im 12. Jahrhundert wurde die Stadt mit Zollstation, Vituskirche und Markt erstmalig urkundlich erwähnt. Um das Jahr 1350 befestigte der luxemburgische Lehnsherr Johann von Valkenburg den florierenden Marktort mit Burg, Stadtmauer und Wehrtürmen. Im Laufe des Mittelalters wurde die Stadt in Folge kriegerischer Auseinandersetzungen und verheerender Brände mehrfach zerstört. Mit dem Frieden von Aachen im Jahre 1748 kehrte etwas Ruhe ein. Sankt Vith stand nun unter der Herrschaft der österreichischen Thronfolgerin Maria Theresia. In ihre Amtszeit hinein fiel die Gründung der Sankt Vither Gerbertradition. Das Sankt Vither Leder genoss einen hervorragenden Ruf und wurde per Pferdefuhrwerk bis nach Leipzig und Frankfurt geliefert. Mit dem Einmarsch der französischen Truppen (1795) begann die Zeit Sankt Viths im Department de l‘Ourthe, welche 1815 mit der Neugliederung Europas auf dem Wiener Kongress endete. Seit dieser Zeit gehörte Sankt Vith zur preußischen Rheinprovinz. Nach dem Ersten Weltkrieg wurden die Kreise Malmedy und Eupen (zu denen ebenfalls die Region rundum Sank Vith gehörte) dem Königreich Belgien zugeteilt. Mit dem Einmarsch deutscher Truppen im Mai 1940 wurde das Gebiet dem „Dritten Reich“ einverleibt. Zu Kriegshandlungen kam es dann aber erst 1944 im Zuge der deutschen Ardennenoffensive. Zunächst besetzten deutsche Truppen kurz vor Weihnachten die Stadt, bevor die Alliierten über die Weihnachtstage 1944 Sankt Vith mit Bombenangriffen in Schutt und Asche legten. Im Zuge dieser Kampfhandlungen wurden 90 % aller Gebäude der Stadt zerstört. Der Wiederaufbau sollte bis in die 1960er Jahre andauern. Heutzutage ist Sankt Vith ein reges Kultur- und Geschäftszentrum. Die Region wird insbesondere von Feinschmeckern, Wanderern sowie Radfahrern geschätzt.
Geschichtsmuseum „Zwischen Venn und Schneifel“
Das ehemalige Bahnhofsgebäude von Sankt Vith stammt aus der Preußenzeit und beherbergt heute das Geschichtsmuseum. Hier wird in multimedialen und interaktiv angelegten Themenräumen die Geschichte der Region von den Kelten bis hin ins 20. Jahrhundert dokumentiert. Zudem findet der Besucher Ausstellungen zu Schwerpunktthemen wie der Geschichte der Vennbahn, der regionalen Kirchengeschichte und des Handwerks.
Vennbahn-Radweg
Mitten durch die Ortschaft Montenau führt die Vennbahn, ein Radwanderweg auf einer ehemaligen Bahntrasse, die auf einer Länge von 125 km Aachen mit Luxemburg verbindet. Die durchschnittliche Steigung beträgt maximal zwei Prozent. Info: www.vennbahn.eu
Büchelturm
Der aus dem 14. Jh. stammende Büchelturm war Teil der im 17. Jahrhundert zerstörten Stadtbefestigung. die ursprünglich aus einer Stadtmauer mit sechs Wehrtürmen bestand. Heute ist der Büchelturm das Wahrzeichen der Stadt. Auf einer Anhöhe erbaut (Büchel = Anhöhe), stand der Turm bis 1945 weithin sichtbar am Rande der Stadt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Umgebung des Büchelturmes mit dem Schutt der zerstörten Stadt aufgeschüttet. Von der Plattform des Turmes aus genießen Sie einen Panoramablick auf Sankt Vith und Umgebung. Der Schlüssel ist im Tourist-Info im Rathaus erhältlich.
Historischer Rundgang – St. Vith vor 1945
Das Ortsbild von Sankt Vith wurde noch im 19. Jahrhundert von schieferverkleideten Fachwerkbauten dominiert. Diese wurden 1944 im Zuge eines alliierten Luftangriffes größtenteils zerstört. Der historische Rundgang „Sankt Vith vor 1945“ vermittelt an 14 Standorten einen lebendigen Einblick in das historische Stadtbild. Zahlreiche Schwarzweißfotos inklusive viersprachigen Erläuterungen dokumentieren den Charme der Stadt vor der Zerstörung. Die Blickwinkel der Bildtafeln sind jeweils so gewählt, dass sie in etwa dem heutigen Standort des Betrachters entsprechen.
St. Vitus Pfarrkirche
Bereits um 1130 wurde ein Kirchengebäude in Sankt Vith erwähnt. Dieses wurde im Laufe der Jahrhunderte wiederholt beschädigt, erweitert und umgebaut. Im Zuge der Bombardierung der Stadt im August und im Dezember 1944 wurde das Gotteshaus massiv beschädigt, so dass ein Neubau erforderlich wurde. Die St. Vitus Pfarrkirche wurde 1959 nach fünfjähriger Bauzeit eingeweiht. Die neo-romanische Architektur wurde durch zeitgenössische Kunstobjekte des Bildhauers Zygmunt Dobrzycki ergänzt. Diese bilden einen spannenden Kontrast zu einigen mittelalterlichen und barocken Objekten aus den Vorgängerbauten. So wurden das Taufbecken, der Grabstein des Herrn von Rolshausen und die Statue des heiligen St. Vitus aus der zerstörten Kirche in den Neubau integriert. Die Kirche zeigt in seiner Ausgestaltung eine reiche Symbolik, die sie als Auferstehungskirche ausweist. Eine überdimensionale Skulptur des auferstandenen Christus im Chorraum unterstreicht dies. Der auf breiten Füßen stehende und spitz zulaufende Kirchturm symbolisiert das Streben zum Himmel. Eine riesige geometrische Zeichnung auf blauem Grund an der Decke des Chores symbolisiert den Mikro- und Makrokosmos. Die alles durchziehende Spirale ist Ausdruck einer theologischen Botschaft: Gott steht am Anfang, er hat alles geschaffen, er ist unendlich und ewig. Die sieben Nischen in der Apsis symbolisieren die sieben Sakramente, der Wechsel der großen und der kleinen Bögen in den Seitenschiffen deutet auf die Höhen und Tiefen des Lebens und den Weg zu Gott. Die drei Haupteingänge weisen auf die Dreifaltigkeit oder die drei göttlichen Tugenden hin: Glaube, Hoffnung und Liebe. Die relativ kleinen Eingänge im Verhältnis zum mächtigen Turm suggerieren Demut und gebeugte Haltung beim Eintritt ins Gotteshaus. Reliefs der vier Evangelisten zieren die Bogenstützen. Zum hl. Vitus, Patron der Stadt und der Kirche, pilgern stressgeplagte und nervenkranke Menschen, vor allem während der jährlichen Vitus-Oktav im Juni.
Stadtpark – Millionenberg
Nach der Ardennenoffensive Weihnachten 1944, war die Stadt völlig zerstört und wurde abgerissen. Der gesamte Schutt sowie alles Hab und Gut der Bevölkerung wurden zu einem Hügel zusammengetragen, welcher symbolisch den Namen Millionenberg trägt. An dieser Stelle ist heute ein Park samt Lehrpfad mit Wissenswertem zu regionalen Gesteinen und Pflanzen.
Rathausplatz
Der neu gestaltete Rathausplatz Sankt Viths lädt die Passanten ein, auf einem Halbrund um die Vitus-Stele Platz zu nehmen. Die dreieinhalb Tonnen schwere Skulptur des Künstlers Ralf Ehmann steht in einem Wasserspiel, das die fünf Altgemeinden symbolisiert. Rund herum sind die Namen der 28 Ortschaften der Stadtgemeinde in Stein gemeißelt.
Triangel
Mit der Eröffnung des „Triangel“ im September 2009 erhielt die Stadt Sankt Vith einen neuen Status als Kultur-, Konferenz- und Messezentrum. Auf dem ehemaligen Bahnhofsgelände Sankt Viths finden jährlich rund 50.000 Menschen aus Belgien und dem deutsch-luxemburgischen Grenzgebiet den Weg zu den vielfältigen Veranstaltungen des „Triangel“.
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