Partnerprojekte
Die überregionale und grenzüberschreitende touristische Zusammenarbeit ist eine Herausforderung für alle Beteiligten im Tourismusgewerbe. Sie setzt professionelles Vorgehen voraus, sowie eine permanente Anpassung des Angebots an die ständig wechselnden Ansprüche der Kundschaft des 21. Jahrhunderts.
Wir leben in einer Zeit der weltweiten Entwicklung, wovon der Tourismus mit über 900 Millionen Reisenden pro Jahr, für die die Welt zu ihrem Dorf geworden ist, sicherlich am meisten betroffen ist. Die Bündelung gemeinsamer Trümpfe, die einzeln nur eine beschränkte Auswirkung haben, erweist sich oft als unumgänglich, wenn man sein Angebot für einen größeren Markt öffnen will.
Die Herausforderung der touristischen Werbegemeinschaft lautet: das Angebot für die jeweiligen bisherigen Gäste erweitern und gemeinsam neue Märkte erschließen. Die Trümpfe der Partner müssen zu starken Leuchttürmen werden, die das gemeinsame Feriengebiet auf dem internationalen Markt platzieren können.
Es ist selbstverständlich, dass der bedeutendste Vorteil einer überregionalen und grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in der Tatsache liegt, dass jeder Partner die Vorreiterrolle des anderen auf diesem oder jenem Markt nutzen kann. Aus der Sicht der Werbebudgets sind die Einsparungen ersichtlich, vor allem dann, wenn die Aktionen von der EU zu 50 % gefördert werden. Eine neue touristische Destination ist nicht nur die Zusammenlegung von einzelnen Trümpfen, sondern vielmehr die Gemeinsamkeit die daraus entsteht und als Ganzes von den Gästen wahrgenommen wird.
Interreg - RANDO-M
Grenzüberschreitend sollen Rad- und Wanderwege im deutsch-belgischen Eifel-Ardennen-Raum miteinander vernetzt und verbunden werden. Zu diesem Zweck haben sich die Tourismusagentur Ostbelgien (TAO), die Eifel Tourismus (ET) GmbH Prüm und der Fremdenverkehrsverband der Provinz Lüttich (FTPL) in einem Interreg-Projekt „RANDO-M: Eifel-Ardennen ein unbegrenzter Erlebnisraum zum Radfahren und Wandern“ im Rahmen der Euregio-Maas-Rhein zusammengefunden.
Ziel dieser Kooperation ist die Profilierung der grenzüberschreitenden Radwege sowie die ostbelgische Anbindung an den Eifelsteig über einen neuen Fernwanderweg.
Belgischer Leitwanderweg
Speziell für den als Premium-Wanderweg mehrfach ausgezeichneten und hochfrequentierten Eifelsteig will man eine Anbindung konzipieren, die Wanderer bis nach Luxemburg und die Wallonie auf den Escape-Ardenne-Wanderweg im Süden führen soll.
Der belgische Leitwanderweg soll ein Pendant zum Vennbahn-Rad-Weg werden. Bis zur geplanten Eröffnung im Sommer 2021 soll alles vorbereitet, angelegt, Beschilderung vorhanden, Partnerbetriebe gewonnen und sämtliche Rahmenbedingungen geklärt sein.
Radrouten mit Emotionen und Geschichten
Der international bekannte Vennbahn-Radweg ist bereits heute das grenzüberschreitende Bindeglied im Radwegenetz der Region Eifel-Ardennen. Der Erfolg dieses Projekts hat den Ausbau des Bahntrassenradweges von Bütgenbach, Büllingen nach Jünkerath an den Kyll-Radweg nach sich gezogen. So ist auf rund 200 Kilometern eine Radroute von hoher Qualität zwischen den Kaiserstädten Aachen und Trier entstanden, welche die Basis zu einer vier bis fünf Tagestour von Norden nach Süden durch die Eifel ist und schon heute zusätzliche Übernachtungen in den radfreundlichen Betrieben bringt.
Diesen Ansatz hat die Eifel Tourismus GmbH auf das gesamte Radwegenetz übertragen. Neben der Route Aachen und Trier sind gleichermaßen Routen zwischen Roermond und Luxemburg, Düsseldorf und Trier oder Köln und Trier durch die Eifel möglich. Das Konzept hat grenzüberschreitendes Potential und wird nun im Rahmen des Projekts zu einer Aufwertung des gesamten Radwegenetzes in der Region Eifel-Ardennen führen.
Die verknüpften Routen werden mit Hilfe der Methode des Storytellings positioniert und gemeinsam mit den touristischen Partnern und Betrieben entlang der Wege vermarktet.
Weitere Infos unter:
www.interregemr.eu
Interreg-Investitionen |
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Das Programm Interreg V-A Euregio Maas Rhein (EMR) investiert im Zeitraum bis 2020 fast 100 Mio. Euro in die Entwicklung dieses Interreg-Gebiets. Das Gebiet erstreckt sich bis nach Löwen im Westen bis zu den Grenzen Kölns im Osten und reicht von Eindhoven bis zu den Grenzen Luxemburgs. Über 5,5 Mio. Menschen leben in dieser grenzüberschreitenden Region, in der das Beste aus drei Ländern in einer echten europäischen Gesellschaft vereint wird. Mit dieser Investition von Mitteln aus EU-Fonds in die Interreg-Projekte der regionalen Projektpartner investiert die EU direkt in die wirtschaftliche Entwicklung, Innovation, territoriale Entwicklung sowie soziale Inklusion und Bildung in diesem Gebiet. |
Interreg V - Digitales Tourismusmarketing für die Großregion
Das Interreg V-A Projekt „Digitales Tourismusmarketing für die Großregion“ sollte den touristischen Marketingansatz weiterentwickeln, der im Vorgängerprojekt erarbeitet wurde. Tourismus Marketing-Organisationen aus allen Teilen der Großregion hatten sich zusammengeschlossen, um den digitalen Wandel im Tourismus aktiv mitzugestalten.
Im Mittelpunkt stand das reiche Natur- und Kulturerbe der Großregion, das auf eine digitale Bühne gehoben wurde. Das Kernstück dafür bildete eine gemeinsame Content-Strategie, die aus den Ergebnissen einer Online-Marktforschung und einer Analyse von digitalen Nutzergruppen erarbeitet wurde. Auf der Grundlage der Content- Strategie wurde eine Datenbasis entwickelt, deren Informationen für den Gast, individuell an seine Interessen angepasst, zur Verfügung steht.
Das Projekte startete am 1.1.2016 und endete am 31.12.2021.
Die Ziele des Projekts:
- Gemeinsam ein strategisch ausgerichtetes, digitales Tourismusmarketing für die Großregion erarbeiten
- Innovative Kommunikationsmaßnahmen und digitale Services entwickeln, passgenau für die jeweilige Nutzergruppe
- Partner in den Regionen mit Informations– und Qualifizierungsmaßnahmen fit machen für einen zukunftsfähigen Tourismus
- Bewohner und Besucher inspirieren, die Großregion näher kennen zu lernen, als Heimat oder Reiseziel
- Besuche unter Nachbarn innerhalb der Großregion fördern
- Den Natur-und Kulturschatz der Region nutzen und sichtbar machen
Interreg-Investitionen |
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Das Projekt ‚Digitales Marketing für die Großregion‘ wird im Rahmen des Programms INTERREG V-A Großregion mit 4.851.177,87 € aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) unterstützt. |
Projektpartner:
Federführender Begünstigter:
- Tourismus Zentrale Saarland GmbH
Operative Projektpartner:
- Luxembourg for Tourism
- Comité Régional du Tourisme de Lorraine
- Moselle Attractivité
- Fédération touristique du Luxembourg Belge
- Fédération touristique de la Province de Liège
- Tourismusagentur Ostbelgien
- Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH
- Commissariat Général au Tourisme
Strategische Projektpartner:
- Meurthe-et-Moselle Tourisme
- Meuse Tourisme
Weitere Infos unter: www.tourismus-grossregion.eu
Leader Süd Tourismus - Knotenpunktsystem & Managementtool
Das Beschilderungskataster für den südlichen Teil des Wanderknotenpunktwegenetzes wurde in 2017 von der Firma SVK Kaulen unter Berücksichtigung der Bemerkungen der Gemeinden und Forstämter fertig gestellt und steht nun zur Verfügung. Das Leistungs- bzw. Mengenverzeichnis für das Lastenheft wurde ebenfalls erstellt.
Das neue Wegemanagementmodul für den Routenplaner „Go Ostbelgien“ ist im Dezember 2017 online gegangen und befindet sich seitdem in einer 3-monatigen Testphase. Es ist nun möglich Informationen im Routennetz geografisch zu verorten, je nach Bedarf als Polygon, Linie oder Punkt. Diese sind an einen Kalender gekoppelt, der es ermöglicht die Information für einen bestimmten Zeitraum abzurufen.
Das Backoffice des Routenplaners wurde im Rahmen des Wegemanagementmoduls ebenfalls mit einer statistischen Erfassung versehen. Nun ist es möglich festzustellen wo und wann im Routennetz gewandert wird.
Am besten verdeutlicht dies die integrierte Heatmap. Mit den Forstämtern wurde die Überarbeitung und Neugestaltung der Infotafeln (an den Waldeingängen) im Rahmen des Projekts geplant.
Leader Nord - Touristische Profilierung einer homogenen Erlebniswelt im Norden Ostbelgiens
Im Rahmen des Leader-Projektes Touristische Profilierung einer homogenen Erlebniswelt im Norden Ostbelgiens, mit dessen Umsetzung die Tourismusagentur Ostbelgien (TAO) als Projektleitung betraut ist, soll ein einheitlicher, touristischer Erlebnisraum im nördlichen Ostbelgien konzipiert und realisiert werden. Das Projekt, welches unmittelbar an das touristische Leitbild Tourismusentwicklung Ostbelgien 2025 anknüpft, ist im Wesentlichen in zwei Phasen aufgeteilt:
- Konzepterstellung einer Erlebniswelt für die Nordgemeinden (als integraler Bestandteil Ostbelgiens).
- Inszenierung des Landschaftsbildes im Sinne des erarbeiteten Konzepts.
Die Konzepterstellung einer Erlebniswelt mündete in den alles übergreifenden, neuen Claim „Willkommen in Europas kraftvollem Garten“, der als Referenz für eine markenkonforme Bewerbung der Destination Ostbelgien dient. Er ist das Resultat der Recherchearbeit des Autors und Dramaturgen Dr. Christian Mikunda, der das touristische Drehbuch unserer Region konzipiert hat. Seine Ergebnisse wurden 2017 auf einem eintägigen Vortragsworkshop vorgestellt und sind mittlerweile fester Bestandteil in der Außenkommunikation der TAO.
Die Inszenierung des Landschaftsbildes läuft über zwei Schienen. Zum einen über ein Netzwerk von so genannten „O-asen“, und zum anderen über die Schaffung qualitativer Mountainbike-Routen im Norden Ostbelgiens. Dabei sind die O-asen Orte mit hoher Anziehungskraft, die besondere Aussichten oder Stimmungen vermitteln sollen. Das Mountainbike-Netz setzt sich aus 3 Cross-Country-Strecken zusammen, die untereinander verbunden und insgesamt 120 km lang sind. Es wurde nach den neuesten Beschilderungs- und Sicherheitsstandards umgesetzt.
Das Projekt startete 2017 mit einem Gesamtbudget von 178.717,00 EUR und wurde 2021 bis 2023 verlängert. Im Zuge der Verlängerung wurden zusätzliche Mittel in Höhe von 105.000, EUR bewilligt.
Leader Projekt - MTB Süden
Das LEADER-Projekt zielt darauf ab, Ostbelgien für Touristen attraktiver zu machen, indem die Landschaft verbessert und das touristische Angebot optimiert wird, so dass die Region davon profitieren und die Lebensqualität der Bevölkerung steigen kann.
Die Entscheidung, ein Mountainbike-Netz zu bauen, wurde vor dem Hintergrund folgender Faktoren getroffen: die zunehmende Beliebtheit dieser Freizeitaktivität und die daraus resultierenden neuen Anforderungen an die Infrastruktur.
Die Infrastruktur wird offen und für jedermann zugänglich sein, und das Mountainbiken hat sich in unserer Gesellschaft weit verbreitet. Die Steigerung der touristischen Attraktivität der Region angesichts der zunehmenden Konkurrenz wird sich direkt auf die lokale Wirtschaft auswirken.
Die Dauer des Projektes ist dabei auf 2,5 Jahre ab Frühjahr 2021 bestimmt worden.
Die Gesamtsumme beläuft sich auf 182.650 €.
Die Struktur des Zeitplans wäre somit folgende:
2021-2022
- Planung von Mountainbike-Schleifen
- Scouting der Mountainbike-Schleifen
- Studie der Mountainbike-Schleifen
2022
- Markierungskonzept
- Umsetzung des Markierungskonzepts
- Entwicklung eines Kommunikationsinstruments
2023
- Visuelles Material der Mountainbike-Schleifen
- Umsetzung eines kartografischen Materials für die Mountainbike-Schleifen
- Integration der Mountainbike-Schleifen in einen Routenplaner
- Integration der Mountainbike-Schleifen in die Website von Ostbelgien
- Digitales Marketing
Weitere Infos unter: www.ec.europa.eu
Leader Projekt - Panoramatafeln - ostbelgische Aussichtspunkte und Naturlandschaften
Dieses Leader-Projekt, welches im Jahr 2019 startete und bis zum Jahr 2023 andauern wird, sieht die Errichtung von insgesamt zehn Panoramatafeln in Ostbelgien vor. Davon sind bereits sieben fertiggestellt worden. Ferner sind außerhalb des Projektes weitere 8 Tafeln umgesetzt worden.
Das Projekt ist nach einer Grundidee der ÖKLE-Gruppe (Kommission für ländliche Entwicklung) Büllingen entstanden. Die Tourismusagentur Ostbelgien hat die Idee weiterentwickelt, da auch andere Gemeinden ähnliche Projekte verfolgten. „Unsere Vorstellung war ein einheitliches Erscheinungsbild für die Panoramatafeln in Ostbelgien. Durch die einheitliche Gestaltung in allen Gemeinden können wir diese Tafeln als eigenständiges Produkt vermarkten“, so Projektleiterin Andrea Michaelis von der TAO.
Die Informationen zu den Panoramatafeln sind aber nicht nur draußen im Gelände verfügbar, sondern bieten auch digital einen erstaunlichen Mehrwert. Auf der Webseite www.ostbelgien.eu/panorama-tafeln können die einzelnen Aussichtspunkte virtuell aufgerufen werden. Mit einem Klick auf die einzelnen Panorama-Aussichten öffnet sich ein interaktives Panorama-Foto sowie eine Karte, auf der POIs (Points of Interest) zu sehen sind. Der Nutzer kann durch weitere Klicks immer tiefer in die Thematik eintauchen.
Das Gesamtbudget des Leader-Projektes beläuft sich auf 108.000 Euro, die mit Unterstützung des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums, der Deutschsprachigen Gemeinschaft sowie Mitteln der TAO zustande gekommen sind. Die Gemeinden bringen eine Eigenbeteiligung von 1.750 Euro/Tafel für die Materialkosten auf, z.T. unterstützt durch die Provinz Lüttich (FTPL).