Ovifat
Die Gipfel der Ardennen
Ovifat - eine der höchstgelegenen Ortschaften Belgiens
Das Dorf Ovifat liegt am Südhang des Vennplateaus, 4 Kilometer entfernt vom höchsten Punkt Belgiens, dem Signal de Botrange auf 694 Metern. Die Gegend ist geprägt von charakteristischen Bruchsteinhäusern, die meist von hohen Buchenhecken umgeben sind. Mit Burg Reinhardstein, dem See von Robertville, dem Skigebiet und zahlreichen Mountainbike- und Wanderwegen ist der Ort stark touristisch geprägt. Ovifat befindet sich auf einer Höhe von 615 Metern über dem Meeresspiegel und ist damit eine der höchstgelegenen Ortschaften Belgiens.
Orte von Interesse
Panoramatafel Ovifat
Die Panoramatafel Ovifat befindet sich auf dem Gelände der alpinen Skipiste. Der Standort auf über 600 Metern Höhe ermöglicht bei klaren Wetterverhältnissen einen weiten Blick über die Höhenzüge der Ardennen.
Gemeinde Weismes
Die Gemeinde Weismes liegt im Herzen des Naturparks Hohes Venn und dient als Tor zum gleichnamigen Hochmoor, wo auf einer Fläche von rund 5.400 ha eine einzigartige Flora und Fauna erkundet werden kann. Zudem bietet sich Weismes als Startpunkt für Wander-, MTB- und Radtouren in Ostbelgien und darüber hinaus an. Im Sommer lädt der Stausee von Robertville zum Schwimmen ein; im Winter ist Ovifat ein beliebtes Ziel für Alpinskifahrer.
Landschaft rund um Ovifat
Das Hochplateau Hohes Venn wird an seinem südwestlichen Rand von tiefen Tälern mit schroffen, bewaldeten Abhängen durchzogen. Ab dem Ende des 19. Jahrhunderts wurde der ursprüngliche Laubwald durch ertragreichere Nadelholzplantagen ersetzt, die auch die feuchten und torfigen Flächen des Venn-Plateaus bedecken. Seit einigen Jahren werden bestimmte Nadelholzflächen im Natura 2000-Gebiet abgeholzt und "renaturiert", indem die Laubbäume die Freiflächen spontan wieder besiedeln dürfen. Natura 2000 ist ein zusammenhängendes Netz von Schutzgebieten innerhalb der europäischen Union, das der Förderung der biologischen Vielfalt von Arten und Lebensräumen dient. Die Dörfer der Umgebung sind meist von landwirtschaftlichen Flächen umgeben und bilden Lichtungen inmitten der Wälder. In vielen dieser Dörfer existieren heutzutage allerdings kaum mehr als ein oder zwei Landwirte.
Burg Reinhardstein
Die Burg Reinhardstein erhebt sich auf einem Felsen hoch über der Warche und ist nur zu Fuß erreichbar. Ihre Geschichte geht zurück bis ins Jahr 1354, als Wenzel von Luxemburg einem Reinhard von Weismes die Erlaubnis eine Burg zu errichten erteilte. Da die Familie von Weismes keine Erbfolger hatte, ging die Burg in den Besitz verschiedener Familie über, u.a. im Jahre 1550 an die bedeutende, aus dem Rheinland stammende Familie Metternich. Die Truppen von Ludwig XIV. zerstörten die Burg Ende des 17. Jahrhunderts. Als Franz-Georg von Metternich-Ochsenhausen Burg Reinhardstein 1812 verkaufte, schien ihr Schicksal besiegelt. Die Burg verfiel und wurde fortan als Steinbruch genutzt. Was vom Bau noch vorhanden war, begeisterte 150 Jahre später den Geschichtsliebhaber Professor Jean Overloop. Er ließ die Burg in den 1970er Jahren nach mittelalterlichen Dokumenten wiederaufbauen. Heute thront Burg Reinhardstein wieder so stolz wie zu ihrer Blütezeit auf einem Felssporn. Im Rittersaal und in den anderen Gemächern der Burg wird eine stattliche Sammlung antiker Möbel, Waffen und Wandteppiche präsentiert.
Druckausgleichsturm von Chôdes
Der Druckausgleichsturm von Chôdes ist durch eine 5,5 km lange unterirdische Wasserleitung mit dem Stausee von Robertville verbunden. Nach dem physikalischen Prinzip der verbundenen Gefäße hält sich der Wasserspiegel im Turm auf dem gleichen Niveau wie im See. Oberirdisch erhebt sich der Turm auf eine Höhe von 38 Metern (Gesamthöhe: 64 Meter) und hat einen Durchmesser von 8 Metern. Eine Druckleitung speist das Wasser des Turms in das 154 m tiefer gelegene Wasserkraftwerk in Bevercé ein, welches mit 3 Turbinen jährlich 23.000kWh Strom produziert. Dies entspricht dem Verbrauch von etwa 7.000 Familien. Der Zweck dieses Ausgleichsturms ist es, den Druck des Wassers zu regulieren. So kann vermieden werden, dass sich bei schnellem Anhalten der 3 Turbinen eine Überdruckwelle im Rohr ausbreitet, die Schäden verursachen könnte (dies wird als Wasserschlag bezeichnet). Der Wasserkraftwerkskomplex Robertville-Bévercé wurde zwischen 1925 und 1930 gebaut. Neben der Produktion von Ökostrom ermöglichen diese Anlagen die Trinkwasserversorgung der Stadt Malmedy und den Hochwasserschutz flussabwärts der Warche zwecks Vermeidung von Überschwemmungen in Malmedy.
Ovifat/Xhoffraix/Longfaye: Hausschutzhecken
In der Region des Hohen Venns sind viele Häuser von Hecken umgeben, die eine Höhe von bis zu acht Metern und eine Breite von fast einem Meter erreichen. Sie bestehen hauptsächlich aus Rotbuche und dienen insbesondere als Schutz vor Wind und schlechtem Wetter.
Bayehon-Tal & Wasserfall
Der Wildbach Bayehon entspringt im Naturschutzreservat Hohes Venn in der Nähe des Signals de Botrange und fließt unterhalb der Burg Reinhardstein zwischen Ovifat und Xhoffraix in die Warche. Der Bayehon entwässert zusammen mit seinen verschiedenen Zuflüssen mehrere Quadratkilometer Hochmoorfläche im Hohen Venn. Dadurch ist das Wasser von der Humussäure des moorigen Bodens oft leicht braun gefärbt. Das herrliche Tal des Bayehon mit seinen steil abfallenden Berghängen ist von zahlreichen, oft felsigen Wander- und Mountainbike-Strecken durchzogen. Sie gehören zu den schönsten in der Region und haben teils alpinen Charakter. Der Höhepunkt des Tals bildet der neun Meter hohe Bayehon-Wasserfall, der zweitwichtigste Wasserfall Belgiens, in unmittelbarer Nähe des Dorfes Longfaye.
Alpinskipiste Ovifat
Die Skipiste Ovifat ist das einzige Alpinskizentrum Ostbelgiens. Es verfügt über drei Pisten mit einem Gefälle von 10 bis 80%, vier Skilifte, eine Rodelbahn und zwei mobile Schneekanonen. In Ovifat wurde wahrscheinlich seit Beginn der 1930er Jahre bereits Ski gefahren. 1953 wurde der erste Skilift in Betrieb genommen.
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