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Hauset

Der Standort am Muschelkreuz an der Asteneter Straße bietet eine Fernsicht über die Ausläufer des Herver Landes bis hin zum Dreiländereck Belgien – Deutschland – Niederlande.

Im Butterländchen

Die hügelige Landschaft rund um Hauset ist von Wiesen und Weiden geprägt. Aufgrund der traditionellen Milchviehwirtschaft wird die Gegend auch Butterländchen genannt. Im Dorf Hauset sind zahlreiche historische Bauten erhalten geblieben.

Orte von Interesse

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Panoramatafel Hauset

Die Panoramatafel Hauset befindet sich außerhalb der Ortschaft am sogenannten Muschelkreuz an der Asteneter Straße. Von dort aus eröffnet sich eine Fernsicht über die Ausläufer des Herver Landes bis hin zum Dreiländereck Belgien – Deutschland – Niederlande. Der Wanderweg „Rund um die Rochuskapelle“ führt unmittelbar an der Panoramatafel vorbei.

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Ausläufer des Herver Landes

Das Herver Land liegt im Norden der Provinz Lüttich und markiert den Übergang von den belgischen Ardennen zum niederländischen Heuvelland. Die hügelige Landschaft wird von Weiden und Obstgärten, die durch typische Hecken umzäunt sind, geprägt. Das Dorf Hauset liegt in den östlichen Ausläufern des Herver Landes. Für die Umgebung von Hauset sind neben Weideflächen mosaikartig aus Laub- und Nadelbäumen zusammengesetzte Wälder typisch. Auf den Weiden der Gegend wird traditionell Milchviehwirtschaft betrieben. Diesem Umstand verdankt die Gegend den Namen Butterländchen.

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Muschelkreuz

Das Muschelkreuz auf Prester stammt aus dem Jahr 1757 und ist eines der ältesten Wegekreuze im Eupener Land. Seinen Namen verdankt es einer muschelförmigen Aushöhlung in seiner Mitte. Das Kreuz diente wohl auch als Station für die Fronleichnamsprozessionen, welche im 18. und 19. Jahrhundert von Eynatten über die Rochus-Kapelle und Prester wieder zurück nach Eynatten führten.

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Eyneburg

Die Eyneburg wurde auf einer Anhöhe hoch über der Göhl erbaut. Sie ist eine der wenigen Höhenburgen im alten Herzogtum Limburg. Der Name Eyneburg oder Eyneberghe stammt von einer Familie, der dieser Herrensitz im 13. Jahrhundert gehörte. Dass der Gebäudekomplex im Volksmund "Emmaburg" genannt wird, geht auf eine Legende zurück, der zufolge eine Tochter Karls des Großen, Emma, zeitweilig dort gelebt haben soll. Dieser historisch nicht haltbare Zusammenhang wurde aber erst im 19. Jahrhundert hergestellt. Heute ist die Eyneburg im Privatbesitz. Das wertvolle Interieur wurde 1958 versteigert.

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Prester-Brücke

Die markant rot gestrichene Prester-Brücke wurde von 2004 bis 2007 für die Passage des Hochgeschwindigkeitszuges TGV erbaut. Sie ist Teil der Hochgeschwindigkeitstrasse zwischen Aachen und Brüssel und mit 30 Metern Höhe und 135 Metern Länge ein wahrer Stahlkoloss.

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Hauset

Das Dorf Hauset liegt direkt an der belgisch-deutschen Grenze. Im Laufe seiner Geschichte hat es oft seine Landeszugehörigkeit wechseln müssen: In den 800 Jahren seines Bestehens gehörte das Dorf zum Herzogtum Limburg, zu Napoleons Zeit zu Frankreich, später zu Preußen bis es schließlich 1922 in das Königreich Belgien eingegliedert wurde. Heutzutage lockt Hauset mit seiner grünen Lage zahlreiche Bewohner aus dem nahe gelegenen Aachen an. Die hügelige Wald- und Wiesenlandschaft ist darüber hinaus ein Eldorado für Wanderer. Das historische Dorfzentrum Hausets wird von zahlreichen historischen Bauten aus Bruchstein geprägt. Dort befindet sich auch die Rochuskapelle, welche 1650 nach Ende der großen Pestepidemie erbaut wurde. Sie ist ebenfalls wie die 1858 erbaute neogotische Pfarrkirche St. Rochus dem Schutzheiligen der Pestkranken geweiht. Der imposante Gutshof van Weersth aus dem 18. Jahrhundert mit seiner seltenen Fachwerkfassade ist ein weiteres Juwel des historischen Hauseter Dorfkerns.

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Moresnet: Göhltalviadukt

Der Göhltalviadukt überspannt mit einer Gesamtlänge von 1107 Metern und einer Höhe von 52 Metern das Tal der Göhl bei Moresnet. Er war zeitweise die längste Eisenbahnbrücke im belgischen Eisenbahnnetz. Der Viadukt ist Teil der Verbindung zwischen dem deutschen Ruhrgebiet und dem Hafen in Antwerpen. Er wurde während der deutschen Besatzung Belgiens im Ersten Weltkrieg im Auftrag der deutschen Militärbehörden erbaut. Für den Bau wurden ungefähr 14.000 Arbeiter und Kriegsgefangene eingesetzt. Viele von ihnen überlebten die anstrengende und gefährliche Arbeit nicht. Der Rohbau wurde in unvorstellbaren sieben Monaten fertiggestellt. Im Zweiten Weltkrieg wurde er 1940 durch belgische Soldaten zerstört, um den anrückenden deutschen Truppen den Vormarsch zu erschweren. Unter erneuter deutscher Besatzung wurde der Viadukt repariert, aber 1944 von deutschen Soldaten wieder zerstört, dieses Mal, um den anrückenden alliierten Truppen den Vormarsch zu erschweren. Gegen Ende des 20. Jahrhunderts wurden rund 70 % des Güterverkehrs zwischen dem Hafen in Antwerpen und Deutschland über den Viadukt abgewickelt. Heute überqueren täglich rund 80-100 Güterzüge meist nachts den Viadukt.

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Hammerbrücke und Göhltal

Die "Hammerbrücke" führt über die Göhl, welche an der belgisch-deutschen Grenze bei Eynatten-Lichtenbusch entspringt und in den Niederlanden bei Meerssen in die Maas mündet.  Die imposante Brücke verdankt ihren Namen der Flurbezeichnung „Hammer“. Sie war ursprünglich 220 Meter lang, fast 40 Meter hoch und bestand aus 17 zweistöckigen gemauerten Brückenbögen. Sie zwischen 1841-43 aus mehr als 8 Millionen Ziegelsteinen erbaut und verband die Eisenbahnlinie Aachen-Köln mit Lüttich. Diese Verbindung war europaweit die erste grenzüberschreitende Bahnlinie. Am 10. Mai 1940 wurde die Brücke durch belgische Grenzsoldaten gesprengt, um einrückende deutsche Truppen aufzuhalten. Dabei kamen acht belgische Soldaten ums Leben. Nachdem die Reichsbahn die Brücke repariert hatten, wurde sie im Laufe des Zweiten Weltkrieges erneut zerstört. Dieses Mal waren es die deutschen Truppen, die anrückende alliierte Soldaten aufhalten wollten. Nach Ende des Krieges wurde die Hammerbrücke von 1945 bis 1948 als Stahlbrücke auf den alten Steinfundamenten wiederaufgebaut. Über den Neubau (1998) der Brücke fährt heute der Hochgeschwindigkeitszug THALYS mit bis zu 160 km/h von Deutschland nach Belgien und weiter nach Frankreich oder England.

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Dreiländereck

Am Dreiländereck treffen die Grenzen Belgiens, Deutschlands und der Niederlande   aufeinander. Zu Zeiten Neutral-Moresnets handelte es sich gar um ein Vierländereck. Gleichzeitig ist der Dreiländerpunkt mit 323 Metern über dem Meeresspiegel der höchste Berg des niederländischen Festlandes. Der Baudouin-Turm markiert das Dreiländereck auf belgischer Seite. Dort bringt ein gläserner Fahrstuhl die Besucher auf 50 Meter Höhe. Der Panoramablick von der luftigen Aussichtsplattform auf dem Turm ermöglicht eine weite Aussicht in alle drei Länder. Das Dreiländereck ist Ausgangspunkt für zahlreiche Wanderungen. Das behindertengerechte Besucherzentrum beherbergt ein Restaurant, für die Kleinen befindet sich hier ein großer Spielplatz und ein von Hecken durchzogenes Labyrinth bietet unterhaltsames Vergnügen für die ganze Familie.

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360° Ansicht

Museum Vieille Montagne

Das Schicksal des Ortes Kelmis ist untrennbar mit dem Zinkerz verbunden, der dort seit Jahrhunderten abgebaut wurde. Der Abbau und die Herstellung von Zink wurden maßgeblich von der Bergbaugesellschaft Vieille-Montagne geprägt. Das Museum befindet sich im ehemaligen Direktionsgebäude der Gesellschaft, das im Jahr 1910 erbaut wurde. Direkt neben dem Direktionsgebäude befand sich der Bahnhof am Ende der 1,9 km langen Bahnlinie 39 A Moresnet – Neutral-Moresnet. Im ehemaligen Bahnhofsgebäude befindet sich heute der Eingang zum Museum. Die Museumsausstellung dokumentiert die Geschichte des Bergbaus in Kelmis und das einzigartige, politische und soziale Leben in Neutral-Moresnet. Im interaktiv gestalteten Museum können die Besucher auf zwei Etagen mit Hilfe von Audioguides in die schillernde Vergangenheit der Ortschaft Kelmis reisen. 

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Schmuggel an der Grenze

Die Grenze zwischen Belgien und Deutschland ließ sich nicht immer so leicht überschreiten wie heutzutage. Die Grenzkontrollen wurden seit den 1950er Jahren Schritt für Schritt abgebaut, bis sie 1995 im Zuge des Schengener Abkommens vollständig entfielen. Nach dem Zweiten Weltkrieg war der Aachener Wald Schauplatz für rege Schmuggelaktivitäten. Auf der deutschen Seite mangelt es an vielen Dingen, so dass Grenzbewohner von dort nach Belgien gingen, um Wertsachen gegen Luxusgüter wie zum Beispiel Kaffee einzutauschen. Das war lukrativ, denn in Belgien kostete ein Kilo Röstkaffee acht Mark, während es in Deutschland für gut 16 Mark verkauft werden konnte. Diente der Schmuggel zunächst dem Eigenbedarf, so entstanden bald professionelle Schmugglerbanden, die tonnenweise Kaffee schmuggelten und schmuggeln ließen. Die Schmuggler gingen dafür äußerst phantasievoll vor: Sie funktionierten zum Beispiel Kleider, Krankenwagen oder Reifen von Lastwagen zu Verstecken für die Schmuggelwaren um. Schmuggler, die besonders erfolgreich waren, gaben manchmal viel Geld aus, um Zöllner zu bestechen. Andere legten sich besonders schnelle Autos zu, denen die Zöllner nicht folgen konnten.

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