Malmedy
Der kulturelle Reichtum der Stadt Malmedy
Malmedy - Blumenstadt mit reichem kulturellem Erbe
Jedes Viertel und jedes Gebäude erzählt seine eigene Geschichte über die Bedeutung, die sie einst für die Malmedyer Bevölkerung trugen oder noch immer tragen. Viel Spaß und Freude bei der Entdeckung des kulturellen Erbes der Stadt Malmedy.
Orte von Interesse
Panoramatafel Malmedy
Diese Panoramatafel befindet sich auf dem "Place du Châtelet" unweit der Kathedrale und ist Teil des geschichtlichen Rundganges. Eine Luftaufnahme des Stadtzentrums sowie ein Stadtplan ermöglichen es, sich besser in Stadt Malmedy mit einem reichen kulturellen Erbe orientieren zu können.
Malmundarium
Das im Jahre 648 erbaute Kloster verlor mit der Französischen Revolution seine religiöse Bestimmung und wurde im Anschluss unter anderem als Gefängnis und Athenäum (Gymnasium) genutzt. Heute präsentiert sich das Malmundarium als kulturelles und touristisches Herz der Stadt Malmedy. Karneval-Atelier Im Karnevalatelier tauchen Sie tief ein in die Folklore der Stadt: Musik, Fotoanimationen, traditionelle Kostüme, Dokumente, diverse Gegenstände und eine Infosäule stellen die Karnevalstradition in all ihren Facetten vor. Papier-Atelier Das Papier hat die schönsten Seiten der Stadtentwicklung geprägt. Die Geschichte dieser edlen Erfindung, die vornehmlich zur Vermittlung des Wissens beigetragen hat, beginnt in Malmedy um 1726, mit der Anlage einer ersten Papiermühle am Ufer der Warchenne. Im Papier-Atelier wird die Geschichte des Papiers und seiner Herstellung in einem vier-sprachigen Rundgang erläutert an Hand von Archiv-Dokumenten, Modellen und Filmen. Was ist Papier? Woher kommt es? Wie wird es hergestellt? Kann es wiederverwertet werden? Diese und andere Fragen werden in einer attraktiven Inszenierung beantwortet. Leder-Atelier 360° Ansicht Im Leder-Atelier wird die Welt der Lederherstellung vom 16. Jahrhundert bis heute anschaulich und leicht verständlich beschrieben, wobei verschiedene Sinne in Anspruch genommen werden: fühlen, riechen, lesen, spielen. Die physische Begegnung mit dem Material Leder ist eindrucksvoll. Eine interaktive Bildschirmsäule, Dokumente aus Archiven, Werkzeug und Filme machen dieses Ateliers zu einem lebendigen Erlebnis. Schatzkammer der Kathedrale 360° Ansicht Der Schatz, der im Malmundarium untergebracht wurde, enthält zahlreiche unterschiedliche Werke der religiösen Kunst wie Kelche, Weihrauchgefäße, eine Monstranz aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts, wertvolle Skulpturen, Gemälde, Manuskripte und Textilien. Historium Im Dachgeschoss des Malmundariums werden wichtige Ereignisse in der Geschichte Malmedys von der Gründung der Abtei 648 durch den Hl. Remaklus bis zum tragischen Ende des 2. Weltkriegs anschaulich erläutert. Zeitweilige Ausstellungen Die Galerie "MonArt" und die Räumlichkeiten im Dachstuhl beherbergen verschiedenste Ausstellungen. Animationen, Aktivitäten und geführte Besichtigungen Ein Animationsteam und mehrsprachige Gästeführer bieten außerschulische Aktivitäten und individuelle Führungen an. Öffnungszeiten Juli - August: 10.00 Uhr - 18.00 Uhr - 7/7 Tage
Kathedrale St. Peter, Paul und Quirinus
Die ursprüngliche Abtei wurde gegen Ende des 10. Jahrhunderts erbaut. Das symbolträchtige Gebäude wurde 1689 von den Truppen Ludwig XIV. zerstört. Nach der Französischen Revolution wurde das ab 1776 nach den Plänen des Lütticher Architekten Antoine Galhausen wiederaufgebaute Gotteshaus zunächst als Pfarrkirche und dann als Tischler- und Schreinerwerkstatt genutzt, bevor es 1818 an die Stadt Malmedy verkauft wurde und in den 1920er Jahren den Status einer Kathedrale erhielt. Diese fasziniert durch ihr schlichtes und geradliniges Erscheinungsbild sowie das einfache und dennoch hochwertige Dekor. Innere Schlichtheit Die äußerliche Schlichtheit ist auch im Inneren wiederzuerkennen. Das lichtdurchflutete Innere der Kirche wurde nicht zuletzt durch den Lütticher Stuckkünstler François-Joseph Duckers geprägt, der einen Großteil des Dekors gestaltete, wie unter anderem die Verzierungen der Kuppel oder die Abbildung der Maria Himmelfahrt auf der Frontspitze des Chors. Fenster Die Glasfenster der Kathedrale stammen aus dem Jahre 1951. Die Fenster des Chorraums repräsentieren die sechs Heiligen Petrus, Paulus, Quirin, Remaklus, Géréon und Helena in Form von Medaillons. Orgel Die Orgel gilt als das Prunkstück der Kathedrale. Sie wurde von 1780 bis 1783 vom Lütticher Orgelbauer Mathieu Graindorge gebaut und später mehrfach restauriert. Holzkanzel Holzkanzel im Louis-XIV-Stil aus dem Jahr 1779. Hochaltar Hochaltar aus Marmor aus dem Jahr 1877 Silbernen Reliquienbüsten Silberne Reliquienbüsten des heiligen Géréons und seiner Begleiter Heiligenschrein Die Holztruhe mit dem Reliquienschrein des Hl. Quirinus aus dem Jahre 1698. Altar der Jungfrau Maria Marmoraltar der Heiligen Jungfrau von 1773 Beichtstühle Die vier Beichtstühle der Kathedrale stammen aus dem Jahr 1770.
Rathaus
1901 ließ der Papierproduzent Jules Steinbach (1841-1904) ein prächtiges Rathaus für die Stadt Malmedy errichten. Der Ein¬gang führt in eine weitläufige Eingangshalle aus weißem Mar¬mor mit Säulengang.
Villa Lang
1901 ließ der Papierproduzent Steinbach für seine dritte Tochter Juliette die Villa Lang bauen. Das Dekor des Hauses fasziniert aufgrund seiner zahlreichen Details, wie Maskaronen an der Fassade, Fabeltiere im Schmiedeeisen, Drachen, Fische und ein majestätischer Pelikan über der Eingangstür als Opfersymbol. Heute ist das Gebäude Sitz verschiedener Abteilungen der Gemeindeverwaltung.
Kreuzweg
Im 17. Jahrhundert wurden die Holzkreuze auf einem der steilsten Abschnitte des Weges nach Cho?des aufgestellt. 1728 ließ Kapuzinerpater Albert de Dinant sie durch ein großes Kreuz und eine Kapelle ersetzen. 1873 wurden auch die alten Stationen durch 14 neue ersetzt, die noch heute den Kreuzweg bilden. Die gegenwärtigen neoklassizistischen Reliefs des Aachener Bildhauers Carl Burger wurden 1913 eingeweiht. Gegenüber der Kapelle des Kreuzweges führt ein Pfad zum Belvedere mit Ausblick auf Stadt und Umgebung. Ein Naturlehrpfad ermöglicht die Entdeckung der beeindruckenden Flora dieses Ortes mit Spitzahorn, La?rchen und Linden, Walnussbäumen, Buchen und Eschen.
Puddingstein
Der Puddingstein ist ein sogenannter Sedimentstein, der sich vermutlich vor 295 - 250 Millionen Jahre gebildet hat und aus unzähligen abgerundeten Steintrümmern besteht. Er ist einzigartig in Belgien und erstreckt sich über eine Länge von 22 km und eine Breite von 2,6 km.
Villa Steisel
Wie Rathaus und Villa Lang entwarf der Malmedyer Architek¬ten Fritz Maiter auch dieses Haus für den Papierproduzenten Steinbach. Das Besondere an der Villa sind wohl die zwei Türme, die an ein kleines Schloss erinnern. Bis 1956 war es Sitz der Belgischen Nationalbank. Heute ist die Villa im Be¬sitz der Stadt Malmedy.
Haus Villers
Das dreigeschossige Patrizierhaus Villers ist eines der schönsten Häuser des Malmedyer Kulturerbes. Dieses einzigartige Gebäude, das 1724 durch das Gerber-Paar Elisabeth und Joseph Dester erbaut wurde, hat die Jahrhunderte mit seiner ursprünglichen Raumausstattung überdauert. Holztäfelungen, Stuckarbeiten, Delfter Kacheln und große Leinwandgemälde zeugen vom fachmännischen Geschick der Handwerkszunft des 18. Jahrhunderts. 2006 wurde das Haus Villers in die Liste des außergewöhnlichen Kulturerbes der Wallonie aufgenommen. Es spiegelt nicht nur den Geschmack und eine gewisse, für das 18. Jahrhundert typische Raffinesse wider, sondern auch die wirtschaftliche Leistung der Gerberfamilien, die zum Wohlstand der Stadt beigetragen hat. Jagdzimmer Im ersten Stock befindet sich das Jagdzimmer, das größte und prächtigste im Gebäude. Riesige Leinwandgemälde schmücken den Raum. Das große Jagdzimmer bildet das Herzstück des Patrizierhauses. Jagdszenen sind allgegenwärtig und bieten ein unvergleichliches visuelles Schauspiel. Ähnlich wie im 16. und 17. Jahrhundert, spielt der Kamin auch in den maasländischen Häusern des 18. Jahrhunderts eine bedeutende dekorative Rolle. Die Kamingestaltung folgt der Stilentwicklung und greift auf verschiedene Baustoffe zurück: geschnitztes Holz, Holz und Marmor in Kombination mit Delfter Fliesen oder im Delfter Stil sowie einem Kaminrahmen aus Gusseisen oder Messing. Die hohen zweiflügeligen verzierten Türen weisen eine feine Dekoration aus muschelförmigen Ornamenten und Naturmustern auf. Das Dekor oberhalb der Tür besteht aus einem geschnitzten Holzrahmen mit einem Gemälde. Das Jagdzimmer verfügt über einen wunderschönen gläsernen Kronleuchter. In Patrizierhäusern und bürgerlichen Wohnräumen waren diese Kronleuchter sehr verbreitet. Sie wurden in Namur, in Böhmen (für importierte Teile) oder Lüttich hergestellt. Die Stadt war seit dem 16. Jahrhundert ein bedeutender Produzent von Glas im venezianischen Stil. Die ersten Kronleuchter dieser Art kamen Mitte des 18. Jahrhunderts auf. Das Musikzimmer Dieses kleine Zimmer, das sich direkt neben dem Jagdzimmer befindet, verdankt seinen Namen einer kleinen Bühne, die möglicherweise für die Aufführung des einen oder anderen Musikquartetts genutzt wurde. Erneut ist es die Dekoration, die die Besonderheit und Schönheit dieses Raums ausmacht. Wie im Jagdzimmer bedecken große Gemälde die Wände. Die auf den Leinwänden dargestellten Motive sind homogen gehalten und stellen die Vielfalt von Fauna und Flora in den Mittelpunkt. Der Kamin aus Marmor stammt aus Saint-Remy. Die Abtei des Ortes baute bei Rochefort einen der schönsten Marmorsteine Belgiens ab. Die Küche Ebenso bemerkenswert ist die Küche. Hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Mit seinen schwarzen feuerfesten Ziegeln, die Kriegerköpfe tragen, zieht der mächtige Kamin alle Blicke an. Delfter Steingut schmückt einen Großteil der Wände, die von einem imposanten Gesims aus dem frühen 18. Jahrhundert überragt werden. Eine alte Wasserpumpe und ein alter Blausteinkübel weisen auf die Geschäftigkeit hin, die wohl einst in diesem Raum herrschte. Durch eines der Fenster kann man den kleinen Garten sehen, der dem Haus eine poetische Atmosphäre verleiht.
Musikpavillon Place de Rome
Drei Musikpavillons schmücken die Stadt und sind ein Beweis dafür, dass Musik in Malmedy schon immer einen besonderen Stellenwert hatte. Das Besondere am Pavillon auf dem Place de Rome ist die Nachempfindung der Natur - die Äste und Zweige scheinen aus dem Zement herauszuwachsen.
Haus Cavens
Der Industrielle Jean-Hubert Cavens und seine Frau Marie-Eli¬sabeth versuchten die Lebensumstände der Bevölkerung zu verbessern. 1835 finanzierten sie den Bau des Waisenhauses, welches bis 1958 in Betrieb blieb und heute als „Haus der Me¬dizin“ genutzt wird.
Outrelepont-Brücke
Hinweise auf diese erste Brücke Malmedys finden sich bereits in Texten aus dem 13. Jahrhundert. Die älteste, vermutlich aus Holz gefertigte Version sollte eine alte Furt ersetzen. Ab 1619 wurde eine erste Steinbrücke mit sieben Rundbögen erbaut, die aufgrund von Baumängeln 1765 grundlegend erneuert werden musste – diesmal mit Material aus dem Steinbruch von Mont. Seit 1744 thronten verschiedene Statuen des Heiligen Johannes Nepomuk, dem Schutzheiligen der Brücken und Schiffsmänner, auf der Brüstung. Die heutige Version entwarf 1976 der Künstler Jean Thèrer im Auftrag des Festkomitees von Outrelepont.
Das älteste Haus Malmedys
Das älteste Haus Malmedys liegt am rechten Warche-Ufer im Stadtviertel Outrelepont. Es stammt aus dem 16. Jahrhundert und blieb von den Großbränden von 1587, 1689 und 1944 verschont. Trotz der Kriege und der schlimmsten Überschwemmungen hat das Haus seinen ursprünglichen, typischen Charakter beibehalten. Dieses winzige Ardennenhäuschen wurde aus Lehm gebaut. Die recht engen Innenräume verleihen dem Bau eine besonders gemütliche und warme Atmosphäre. Die Blicke werden unweigerlich von der hübschen Fassade mit den originellen Fensterläden angezogen. Das Haus ist ein kostbares architektonisches Überbleibsel aus längst vergangener Zeit.
Auferstehungskapelle
In einem der historischen Viertel von Malmedy befindet sich die Auferstehungskapelle. Sie wurde im Jahr 1755 nach den Plänen von Gaetano-Matteo Pizzoni, dem Architekten der Saint-Aubain Kathedrale in Namur, erbaut. Dank des neuen Gottehauses konnte die Bevölkerung von „Vaux “ die Messe in ihrem Viertel besuchen. Das auffällige achteckige Innere der Kapelle wird durch die drei großen Fenster in den Fassaden erhellt. Dass der Bau auch heute noch so gut erhalten ist, ist den vielen aufwendigen Restaurierungen zu verdanken. 1893, 1930/31, 1970 und 1992 wurde die Kirche gründlich renoviert und das Dach erneuert. Zu bewundern sind unter anderem die Reliquien der Heiligen Emerentia, Albine und Justus.
Ehemaliger Sitz der Baltia-Regierung
Das imposante neoklassizistische Gebäude ist eines der wenigen Überbleibsel des preußischen Regimes. Nach Fertigstellung im Jahr 1914 wurde es zunächst als Sitz des Landrats genutzt. Mit dem Vertrag von Versaille verlor Preußen neben Eupen und St. Vith, auch Malmedy an Belgien. Nachdem Generalleutnant Baron Baltia im Oktober 1919 zum Gouverneur der Region Eupen-Malmedy ernannt wurde, erhielt das Gebäude schließlich eine neue Bestimmung: Es wurde zum Palast der sogenannten Baltia-Regierung, die mit der endgültigen Angliederung des Gebiets an die Provinz Lüttich im Juni 1925 ein Ende fand. Nach einem Brand während des Zweiten Weltkrieges wurde das Gebäude von den Deutschen beschlagnahmt und als Hauptquartier genutzt. 1988 kaufte die Gebäuderegie das Haus, das nach aufwendigen Um- und Aufbauarbeiten gegenwärtig als Sitz der verschiedenen Abteilungen des Föderalstaats genutzt wird.
Halle Grétedar
Um sich vor plündernden Truppen zu schützen, erbauten die Malmedyer im Jahr 1601 eine Festungsmauer mit acht Zugangstoren. Eines davon ist das Grétedar-Tor – auch „Tor von Livremont“ genannt, das am Fuß des Livremont-Hügels liegt, einem der ersten, schwer zu überwindenden Zugänge zur Stadt. Nachdem die erste Halle am Place Albert Ier 1689 zerstört wurde, wurde das Grétedar-Tor 1727 schließlich zur Halle umfunktioniert. Sie diente bis 1794 dem hohen Gerichtshof als Hauptsitz und wurde dann von den Franzosen zum Rathaus umfunktioniert. Die Gemeinde sollte mit kurzer Unterbrechung bis 1808 ihren Sitz in der Gretedar-Halle behalten. Anschließend wurde das Gebäude vermietet, verpachtet und privat genutzt, bevor es 1964 endgültig an die V.o.E. Malmedy-Folklore verkauft wurde.
Krankenkapelle
Das kleine Gotteshaus war Teil einer Leprakolonie, die hier im 12. Jahrhundert errichtet wurde. Nach einer verheerenden Pestepidemie mit rund 200 Opfern organisierte die Bevölkerung Pilgerfahrten und Prozessionen. Im Jahre 1741 – in einem Moment großer Verzweiflung – spendete der aus Faymonville stammende und in Köln lebende Nicolas Lejeune den Benediktinern eine hölzerne Madonnenfigur. Bald schon wurde sie als „Notre-Dame der Kranken“ verehrt wurde. Da die Pest kurze Zeit später ihr Ende fand, wurde die Kapelle der Heiligen Jungfrau gewidmet. Die Statue wurde 1998 gestohlen und ist seither spurlos verschwunden. Die vielen Votivtafeln im Kircheninneren erinnern noch heute an den Marienkult längst vergangener Tage.
Scheune Waty
Die Scheune Waty ist eine der wenigen erhaltenen Gerberscheunen der Stadt. Nicht nur die Fachwerkkonstruktion ist für Besucher interessant, sondern auch das Zeugnis einer damals blühenden Industrie: der Gerberei. Ursprünglich befand sich in dem Gebäude eine Brauerei. Später jedoch wurde sie als Gerberei und ab 1930 für Getreidehandel genutzt. Nach aufwendigen Renovierungsarbeiten 1989 erstrahlt die Scheune Waty wieder in vollem Glanz.
Kapelle der Heiligen Helena
1722 ließ Renard David, der ehemalige Bürgermeister, Berater des Fürstabts und Beigeordneter des Gerichtshofs des Kapitels, das Hospiz der Heiligen Helena bauen. Es besteht aus zwei Reihenhäusern, in denen die älteren Damen der Stadt den Lebensabend in Ruhe verbringen konnten. Die dazugehörige Kapelle, ein Werk seines Sohns, ließ er am 18. August 1755 weihen. Die ehemalige Kapelle wird heute als Leichenhalle genutzt. Im ursprünglichen Hospiz befindet sich das „Centre de Postcure des Hautes Fagnes“, eine Heilanstalt für Menschen mit psychosozialen Beschwerden.
Kapuzinerkirche
Die Kirche erinnert an die Niederlassung der Kapuziner, die hier 1623 den Grundstein legten. Neben ihrer spirituellen Mission hatte der Orden sich der Linderung körperlicher Beschwerden wie der Pest und anderer Epidemien verschrieben. Mit der Französischen Revolution ging diese Ära 1789 zu Ende. Nachdem das Kloster zunächst als Rathaus, Schule und Eichamt Verwendung fand, wurde es 1902 abgerissen und durch eine Mädchenschule (später Musikakademie) ersetzt. Nur die Kirche konnte erhalten bleiben. Sie steht heute unter Denkmalschutz. Besonders sehenswert ist die Anbetung der Hirten des Lütticher Künstlers Englebert Fisen von 1686, sowie die hölzerne Madonnenfigur aus dem späten 17. Jahrhundert, die der Schule von Jean Delcour zugeschrieben wird. Die Uhr mit doppeltem Schlagwerk ist ein Werk des Malmedyer Uhrmachers Wathelet aus dem Jahr 1755.
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